Meistens trage ich zwei unterschiedliche Socken. Es sei denn ich trage Strumpfhosen, was ich eigentlich überwiegend mache. Im Sommer laufe ich am liebsten Barfuß. Ich habe einen leichten Putzfimmel und bin immer mal wieder launisch und schlecht gelaunt. Ich bin 38. An guten Tagen fühle ich mich wie 25 und an schlechten sehr viel älter als ich bin. Ich liebe die Natur. Ganz besonders den Wald. Dort fühle ich mich wohl. Ich habe zwei wundervolle Söhne mit ganz unterschiedlichen Besonderheiten und Begabungen. Ich liebe Hunde und Pferde. Meistens bin ich laut. Ganz oft bin ich leise. Oft bin ich unsicher, wenn es um mich geht. Fast immer bin ich selbstbewusst, wenn es um die Belange meines besonderen Michels aus Lönneberga geht. Ich glaube an das Gute im Menschen. Ich glaube an Gott. An guten Tagen bin ich durchaus positiv und sehe, dass mein Glas halbvoll ist. Ich bin verrückt. Diese Eigenschaft hält mich am Leben und trägt mich durch den Tag. Ich glaube ganz fest daran, dass mir diese Eigenschaft geschenkt wurde. Denn wäre ich nicht so wie ich bin, mit all meinen Ecken und Kanten, könnte ich unser Leben nicht so meistern. Ich liebe das Leben. Unser Leben. Die Freude, die Trauer und die Enttäuschungen. Alles was dazu gehört. Ich habe mich früher oft nicht dazugehörig gefühlt. Ich glaube daher kommt mein Gerechtigkeitssinn und die Sorge, dass mein Michel nicht so angekommen wird wie er ist. Früher habe ich mich oft geschämt und meine Besonderheiten versteckt. Mich anders gegeben, nur um dazugehören und nicht am Rand stehen zu müssen. Heute kann ich sagen, dass ich dankbar bin, genauso zu sein wie ich bin. Natürlich gibt es Dinge, die mir nicht so gut gefallen aber auch dass bin ich. Auch das gehört zu mir. Das Wichtigste was ich meinen Kindern mit auf dem Weg geben möchte ist, dass sie gut sind so wie sie sind. Dass sie „richtig“ sind, da es kein „falsch“ gibt. Dass sie sich nie anders geben brauchen, um irgendwo dazugehören. Dass sie sich niemals, wirklich niemals, verstecken brauchen für das was sie sind. Zwei wundervolle und wertvolle Menschen. Mit ihren ganz eigenen Ecken und Kanten. Und das ist gut und richtig so.
Veröffentlicht am 7. Mai 2021
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