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Heile Welt.

Urlaub. Erholung. Ruhe. Auspannen. Familienzeit. Die Seele baumeln lassen. Urlaub vom Alltag. Urlaub. Unsicherheit. Angst. Streit. Stress. Unruhe. Verzweiflung. Trauer. Tränen. Urlaub vom Urlaub. Ein Wort. Zwei Welten. Letzteres trifft auf uns zu. Ersteres meine ich des Öfteren in meinem weiteren Umfeld zu verhören. Urlaub – eigentlich ein so schönes Wort. Verbunden mit so vielen positiven Ereignissen und Empfindungen. Eigentlich. Ja, eigentlich. Denn bei uns ist es oft, meistens, anders. Normalerweise brauche ich Urlaub vom Urlaub. Mit einem behinderten Kind in den Urlaub zu fahren ist oftmals, fast immer, harte Arbeit, die meistens mit der neuen Umgebung und den neuen Gewohnheiten zu tun haben. Hinzu kommt, dass der normale Alltag pausiert und auf einmal ein neuer Tagesrhythmus herrscht. Warum dann überhaupt in den Urlaub fahren? Das ist eine gute Frage. Trotz aller Anstrengungen, habe ich immer wieder das Bedürfnis nach Urlaub. Nach Erholung, nach positiven Ereignissen und Erfahrungen. Das Bedürfnis nach Normalität. Natürlich können wir auch zu Hause bleiben, aber mein Bedürfnis nach einem Stück heile Welt überwiegt. Ich bin mir bewusst, dass Urlaub nichts …

Auf nach Brüssel!

Manchmal packt mich mein Enthusiasmus und ich reiße voller Elan das Ruder an mich. Egal ob es vorher schon etliche Male schiefgegangen ist und ich mir ganz überzeugend sage: Das mach  ich nie wieder! Irgendwann probiere ich es doch wieder aus. Ganz nach dem Motto: Geht nicht, gibt’s nicht! Obwohl eine Sache mache ich wirklich nicht mehr – erstmal zumindest- und das sind Restaurantbesuche. Brüssel – dort habe ich fast 7 Jahre gelebt. Aus dem einem Jahr, das ich ursprünglich bleiben wollte, sind 6 Weitere geworden. Brüssel ist eine tolle Stadt und hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Aber es war nicht nur die Stadt sondern auch die Menschen, die ich dort kennengelernt habe. Wundervolle Menschen, die zu wundervollen Freunden geworden sind. Diese tolle Stadt und Menschen wollte ich Evan nicht länger vorenthalten. Die Freunde hat Evan zum Glück schon vorher kennengelernt aber nie in Brüssel. Bis ich mich entschlossen habe, Evan mitzunehmen, habe ich allerdings eine Weile gebraucht. „Du wirst nichts davon haben“, “ Das wird purer Stress“, „Fahr lieber alleine“ gut gemeinte …

Bella Italia – unser Sommerurlaub!

Urlaub oder besser ein bisschen Freiheit vom Alltag, dass ist in vielen Familien das Highlight im Jahr. Das ist mit einem  autistischen Kind nicht anders. Der einzige Unterschied ist allerdings, dass man eigentlich schon im Voraus weiß, dass es kein Erholungsurlaub wird sondern meistens noch anstrengender also sonst. Keine gewohnte Umgebung, nicht die regulären Strukturen und Zeiten, viele fremde Menschen. Warum fährt man dann überhaupt noch in den Urlaub? Ganz einfach: weil man – wenigstens 1x im Jahr – so etwas ähnliches wie Urlaub erleben oder erfahren möchte. Diesen Sommer ging es nach Italien, an den Gardasee. Meine Mutter, Evan und ich – und ganz viel Gepäck. Nach fast 14 Stunden Autofahrt sind wir endlich angekommen. Evan fährt zum Glück gerne Auto und man kann ihn während der Autofahrt sehr gut beschäftigen. Normalerweise reißt man sich nicht darum, hinter dem Steuer zu sitzen sondern sitzt lieber daneben. Bei uns ist es genau andersrum. Wir losen aus, wer hinten sitzt und Evan im Wechsel seinen DVD Player, sein Tablet oder sonstiges Spielzeug oder Essen reicht. Den …